Exkursion Péronne

In der vergangenen Woche war ich auf Exkursion in Frankreich, um mir die britische Front des Ersten Weltkriegs genauer anzugucken. Es ging nach Péronne, Arras, Amiens und in umliegende Dörfer. Das Programm war so vollgepackt, dass wir Bonn um halb sieben morgens verließen. Unsere Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg begann in Péronne im Historial de la Grande Guerre, das seit 1992 über den Ersten Weltkrieg in der Region um die Somme in drei Sprachen informiert. So gibt es dort das Schild zu sehen, das die deutschen Truppen 1917 bei ihrem Rückzug im zerstörten Péronne zurückließen und das auch von der Forschung aufgegriffen wurde.

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There’s an east wind coming – Sherlock Holmes und der Erste Weltkrieg

Es war abends, um neun Uhr, am zweiten August – jenem schrecklichsten August der Weltgeschichte. Man hätte sich da schon denken können, daß Gottes Fluch schwer dräuend über einer degenerierten Welt hing, denn eine furchterregende Stille und eine ungewisse Ahnung erfüllten die schwüle, von keinem Windhauch bewegte Luft. ((Arthur Conan Doyle (Leslie Giger, Übersetz.): Seine Abschiedsvorstellung,  Berlin 2012, S.280.))

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Sensation: Deutsches Reich doch nicht allein Schuld am Ersten Weltkrieg?

Große Neuigkeiten: der Tagesspiegel hat herausgefunden, dass man sich in Großbritannien anders an den Ersten Weltkrieg erinnert als in Deutschland. Gleichzeitig wird sich leicht darüber beschwert, dass der Erste Weltkrieg immer noch nicht vorbei sei. So käme es einem zumindest vor, wenn man sich das aktuelle Bohei durchlesen würde, was derzeit fabriziert wird ((Eine spontane Suche “Erster Weltkrieg” auf der Seite des Tagesspiegels bringt übrigens 64 Treffer.)). Meine Google Alert Suche zum Ersten Weltkrieg hat mir seit dem 1.1.2014 60 Alerts geschickt. Eingerichtet habe ich sie vor etwa einem halben Jahr und bis zum Jahreswechsel bekam ich ca. alle drei Tage eine E-mail.

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“eine deftige Portion Geschichte näherbringen” – Interview zu @1914Tweets

Das “Gedenkjahr” 2014 hat gerade begonnen, aber dass es ein geschichtsträchtiges Jahr wird, war spätestens mit der Veröffentlichung der “Sleepwalkers” von Christopher Clark im Herbst 2012 klar. Der Spiegel nannte 2014 schlicht Super-Gedenkjahr und widmete seine erste Ausgabe im Jahr 2014 dem Ersten Weltkrieg ((natürlich ohne dabei auf Hitler zu verzichten)). Unterschiedliche Formen der Erinnerungskultur an den Ersten Weltkrieg gibt es auch im Netz. Auf facebook durchlebte der fiktive Léon Vivien 2013 gemeinsam mit seiner Frau den Ersten Weltkrieg und sehr, sehr viele Twitteraccounts haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte des Ersten Weltkriegs einem breiten Publikum in 140 Zeichen näher zu bringen. Seit gestern mischt auch der Account @1914Tweets von Christian Soeder und Dirk Baranek mit. Als Mitglied des @9nov38-Teams war ich natürlich besonders interessiert daran, was Christian Soeder und Dirk Baranek in den nächsten zwölf Monaten planen. Freundlicher Weise hat mir Dirk Baranek ein Mail-Interview gegeben.

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Was wäre wenn…?

Im ersten Semester kaufte ich mir ein Buch, das angab Alternativgeschichte zu schreiben. Ich hatte mir erhofft, einen anderen Blick auf bestimmte Ereignisse der Weltgeschichte erhaschen zu können. Nach der Lektüre war ich so klug wie zuvor und hakte die kontrafaktische Geschichte erstmal ab.

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